08.04.2022 Hannover – UJZ Korn
So heute ist es endlich soweit. Nach circa vier Monaten Corona-bedingter Pause geht es heute endlich mal wieder los. Und da ich die letzten Wochen mit meiner Gesundheit zu kämpfen hatte, bildet der Tourstart heute auch gleich den Start ins Konzertjahr 2022.
Im Februar hatte es mich nämlich auch mit der Corona-Scheiße erwischt. Insgesamt hatte ich einen super milden Verlauf, aber irgendwie wollte mein Immunsystem danach nicht so richtig seinen Dienst tun und ich lag die nächsten Wochen immer wieder mit Mandelentzündung flach. Zwischenzeitlich hatte ich echt befürchtet, dass ich die Tour absagen müsste. Aber zwei Tage vor Tourstart bin ich dann endlich das erste Mal seit langem ohne Halsschmerzen aufgewacht. Also beste Voraussetzungen für eine zweiwöchige Tour 😀
Aber gut, Mietauto geholt, bis oben hin mit Merch und Klamotten vollgepackt und auf geht’s nach Hannover. Noch kurz beim Plattenlabel meines Vertrauens – Dorfpunkgang – vorbeigeschaut und ein paar Platten und Getränke eingepackt. Und dann ab in die Korn. Die Technik-Crew und die andere Band sind schon da und bereiten den Raum vor. Zum Glück läuft alles ohne Probleme.
Die Probleme gabs eher im Vorfeld. Britney’s Queers sollte heute eigentlich auflegen, da sie aber vor ein paar Tagen Kontakt zu einem Menschen hatte, der positiv getestet wurde, mussten wir umdisponieren. Deshalb gibt es heute ein DJ-Stream-Set über Twitch. Habe ich so auch noch nie gemacht. Aber nach einem ersten Test stellen wir fest, dass es besser klappt als erwartet. Der Sound ist gut und den Stream projizieren wir mehr schlecht als Recht auf eine Leinwand an der Seite des Raums.
Gegen halb zehn geht’s dann mit Rosa Blaulicht los. Der Saal ist relativ gut gefüllt und obwohl das Maske-tragen freiwillig ist, trägt ein Großteil des Publikums die Maske auch beim Tanzen. Der Sound ist ziemlich gut und die Band wird gut vom Publikum angenommen.
Als nächstes bin ich dann schon dran. Da ich ursprünglich aus Hannover komme, sind sehr viele bekannte Gesichter im Publikum. Ich freu mich sehr all meine Freund_innen wieder zusehen. Und es macht sooo viel Bock, mal wieder auf der Bühne zu stehen. Gleichzeitig merke ich aber auch wieder schnell, wie anstrengend es ist, immer von links nach rechts zu hüpfen und in ein Mikro zu schreien 😀 Zum Ende hin macht Leih Nusz noch einen spontanen Kurzauftritt und übernimmt das Playback beim Alles.Scheisze-Feature. Und dann ist auch meine Show schon wieder vorbei.
Nach einer kurzen Pause geht’s dann mit dem Set von Britney’s Queers weiter. Es funktioniert wesentlich besser, als ich es mir hätte vorstellen können und die Leute haben Bock zu Tanzen. Ich bin noch mit Orga-Kram beschäftigt und kann deshalb nur kurz selbst in den Genuss kommen, zu tanzen. Nach dem Set gibt es noch eine kleine spontane 80er-Aftershow-Party in der Kneipe, bis um 5 Uhr die letzten Gäste gehen. Dann geht’s endlich ins Bett und der erste Tourtag ist überstanden. Da die Korn mein altes zuhause ist, fühlt es sich noch gar nicht so richtig nach losfahren an, vielmehr nach nach Hause kommen. Aber das wird auch nur von kurzer Dauer sein.
09.04.2022 Gera – Jugendhaus Shalom
Nach einer kurzen Nacht räume ich zusammen mit ein paar Freund_innen die Korn auf und dann gibt’s erstmal leckeres Falafel-Frühstück. Während ich auf das Falafel warte, geht draußen spontan die Welt unter. Es hagelt so extrem, dass einfach nach 3 Minuten eine zentimeterdicke Hagelschicht die Straße bedeckt. Bestes Wetter für den Tourstart 😀
Schnell die Falafel gesnackt, nochmal kurz bei ner Freundin unter die Dusche und schon geht’s weiter auf die Autobahn gen Osten. Heute spiele ich in Gera im Jugendhaus Shalom. Ich habe da schon mal vor ein paar Jahren gespielt und habe das Jugendhaus in guter Erinnerung. Die Leute waren super nett und engagiert und es gab einen Siebdruckworkshop bei der Show, durch den ich meinen Pulli mit einem Schnabeltier verschönern konnte. Den Pulli habe ich immer noch und ich liebe dieses Schnabeltier 🙂
Und auch dieses Mal haben sich die Leute ordentlich ins Zeug gelegt. Vor allem kulinarisch. Es gibt als Bandessen vegane Hotdogs mit selbstgemachten Würstchen, vegane Schnitzel mit Wirsing-Rahm-Gemüse und Bratkartoffeln und es wurde extra ein Geburtstagskuchen für mich gebacken (die Show in Hannover war meine inoffizielle Geburtstagsparty :D) Dazu gibt es noch zwei verschiedene Arten von Burgern, die man gegen Spende kaufen kann. Und ALLES schmeckt einfach sooo lecker.
Neben den Bands wird heute noch eine Doku über die Antifa-Szene in Tschechien gezeigt. Aber da ich leider busy mit Vorbereitungen bin, kann ich mir nicht wirklich viel davon angucken. Danach geht’s dann mit dem ersten Act heute Abend los: Häck Mäck. Stabiler linksradikaler Rap. Leider war ich auch da noch zu busy, um mir die Show anzugucken bzw. habe ich gehofft, dass sie länger gehen würde, so dass ich mir den Rest der Show noch hätte geben können. Aber als ich mit meinen Sachen fertig bin, merke ich, dass Häck Mäck auch schon fertig ist. Schade. Aber direkt mal das Tape gekauft, um mir die Songs zuhause geben zu können.
Nach Häck Mäck ist dann Aika Akakomowitsch dran – die Band, deren Name betrunken echt schwer auszusprechen ist :D. Mit Aika habe ich auch schon ein zwei Mal zusammen gespielt und Benni, der Sänger hatte mich auch des Öfteren mal nach Jena geholt. Heute muss er gezwungener Maßen ganz alleine auf der Bühne stehen. Aber Backing Tracks sei Dank funktioniert das echt gut. Die Leute haben Bock und Tanzen.
Dann bin ich dran und es ist ne super schöne Show. Es wird getanzt und der Sound ist fett. Und ein paar Leute können sogar die Texte mitsingen. Also alles in allem ein perfekter Abend. Den Rest des Abends trinke ich noch ein paar Bier und Shots mit Benni und anderen netten Menschen und führe schöne Gespräche. Dann geht’s irgendwann zum Veranstalter nach Hause und ab ins Bett.
10.04.2022 – Nürnberg – P31
Nach einem leckeren Frühstück und intensiven Konversationen über die Vollkommenheit von Salatgurken geht’s zurück ins Shalom, um die Sachen ins Auto zu packen. Sobald alles gepackt ist, verabschiede ich mich von den Menschen vom Shalom und bekomme noch selbstgemachte Seife und ein selbstgemachtes veganes Backbuch geschenkt. Diese Leute sind einfach zu cool 🙂 Ich fahre noch ein bisschen planlos durch die Innenstadt, in der Hoffnung irgendwo eine Corona-Teststation zu finden, aber sowas wird anscheinend in Gera nicht benötigt. Oder es ist so Underground, dass dafür keine Werbung gemacht werden muss. Keine Ahnung 😀 Die Konsequenz ist, dass ich mir einen vollkommen überteuerten Selbsttest an der Raste kaufe.
Im P31 war ich das letzte mal bei meiner letzten Tour 2019. Wie zu viele Projekte, ist auch das P31 immer wieder Existenz-bedroht. Aber bisher steht es noch und das wird hoffentlich auch noch die nächsten Jahrzehnte so sein. Der Laden ist mega cool. Selbstverwaltung und gemeinsame Verantwortung werden hochgehalten. Es gibt einen kleinen Umsonstladen, in dem ich bei den letzten Besuchen immer sau nice Klamotten gefunden habe. Zum Beispiel waren die Kniestrümpfe, die ich in den ersten Jahren immer auf der Bühne getragen habe, aus diesem Umsonstladen.
Heute spiele ich mit Ph4nt zusammen. Bisher habe ich ihn noch nicht live gesehen, aber er hat einen Anti-Rep-Soli-Sampler gemacht. Denn auch in Nürnberg drehen die Cops gerne durch und Menschen gehen aufgrund irgendwelcher konstruierter Beschuldigungen in den Bau. Nur so offensichtlich wie in dem Fall von Jan ist es selten. Auf jeden Fall gibt es aber in Nürnberg auch ne gute Anti-Repressions-Arbeit und der Sampler, den Ph4nt erstellt hat, der ist ein Teil davon.
Ph4nt macht tanzbaren Electro-Punk mit politischen Texten, wobei er mehr singt als schreit. Aber die Songs machen Spaß und die Leute nehmen es ganz gut an und die ersten Tanzbeine werden geschwungen 😀
Im Anschluss geht’s dann mit mir weiter und es ist wieder mal ne super schöne Show. Der Kellerraum, in dem die Show stattfindet, ist gut gefüllt, aber die Leute haben trotzdem genug Abstand, dass man nicht dem Vordermensch in den Nacken atmet. Und alle tragen vorbildlich Maske, selbst beim Tanzen.
Im Anschluss an das Konzert gibt’s noch ein paar nette Gespräche am Merchtisch und am Tresen und dann geht’s irgendwann in die WG von Michi, denn da penne ich heute Abend. Michi ist der Sänger von Splitter, mit denen ich die nächsten Tage verbringen werde und ein sau lieber Mensch. Und er wohnt in ner super schönen 8er WG in der Mitte von Nürnberg. In der WG trinken wir noch ein paar Jever Fun (bzw. Raver Fun wie der angeblich neue Szene-Name dafür ist :D) und ich schmeiß meine Auftritts-Klamotten in die Wäsche, denn ich habe Morgen einen Off Day und die Scheiße fängt langsam schon echt an zu stinken 😀
11.04.2022 Nürnberg – Off Day
Ich habe mir für diese Tour ein paar Tage frei genommen, weil ich bei der letzten langen Tour – 2018 – irgendwann Probleme mit meiner Stimme bekommen habe und deshalb eine Show absagen musste. Und heute bin ich überzeugter denn je von dieser Idee. Ich mache mir n super entspannten Tag in Nürnberg, ganz ohne Termine oder Zwang. Leider bin ich so sehr ohne Termine, dass ich in das vegane Katzencafe nicht reinkomme, weil ich einen Tisch hätte reservieren müssen 😀 Naja seis drum. Ich hole mir irgendwo anders ein leckeres Frühstück und dann fahre ich mit der Straßenbahn zum Schwarzlicht-3D-Minigolf. Sau gute Entscheidung. Alles leuchtet in Neonfarben und man hat so ne 3D-Brille auf, dass man Effekte an der Wandbemalung sieht. Ich bin glaube ich der einzige Erwachsene ohne Kind auf der Anlage, aber das ist mir eigentlich auch scheiß egal. Ich hab Spaß und schneide sogar für meine Minigolf-Verhältnisse ganz passabel ab 😀
Im Anschluss bin ich mittlerweile schon etwas angeheitert und schlender einfach durch die Innenstadt. Ich mache ein paar Besorgungen und genieße das gute Wetter. Heute ist der erste Tag der Tour mit blauem Himmel und Sonnenschein und es sind knapp über 20°. Ich habe gute Fanzine Lektüre dabei und setze mich irgendwo in die Sonne zum Lesen.
Anschließend geht’s wieder zurück zur WG, weil ich mich mit Michi und Philip, dem anderen Splitter-Menschen, den ich bis jetzt kennen gelernt habe, zum Vöner-Essen verabredet habe. Philips Freundin ist auch mit am Start und so schlendern wir durch Nürnberg und essen einen bombenleckeren Vöner. Mir wird noch der Jamitzer Platz gezeigt, der die Hauptrolle um die Anklage gegen Jan gespielt hat, und dann geht’s wieder zurück zur WG. Zum krönenden Abschluss dieses entspannenden Tages gönne ich mir noch ein Schaumbad mit Gesichtsmaske und gehe dann auch schon bald ins Bett.
12.04.2022 Mainz – Haus Mainusch
Michi ist Morgens noch mit Packen und Mietwagen abholen beschäftigt, aber er hat mir empfohlen mir eine vegane Weißwurst zum Frühstück zu besorgen. Da ich bei veganem Scheiß immer am Start bin, wird das gleich durchgezogen. Auf dem Weg zum Laden, indem es die Wurst gibt, schau ich noch kurz beim Testzentrum vorbei und dann gibt’s leckeres, bayrisches Frühstück, Weißwurst mit Breze(l) und süßem Senf 😀 Und ich bin echt begeistert. Schmeckt mir.
Im Anschluss geht’s zum Proberaum von Splitter, wo ich die anderen Splitters kennen lerne. Lustigerweise ist die 3D-Minigolfanlage direkt nebenan. Hätte ich auch locker heute machen können. Aber okay 😀 Wir fahren auf jeden Fall los und jetzt geht die Tour auch für Splitter los. Es geht nach Mainz. Eigentlich hätten wir heute in Würzburg spielen sollen, aber die Show wurde im März kurzfristig abgesagt und die coolen Menschen vom Mainusch konnten uns aushelfen. Nach Mainz ist es auch eigentlich fast n Katzensprung. Wir sind ein bisschen länger als zwei Stunden unterwegs und kommen bei bestem Wetter und noch besserer Laune im Mainusch an. Und das passt perfekt, den das Konzert heute wird ein Open-Air werden. Das erste Open-Air des Jahres und es sind einfach mal 20° plus. Super gut.
Das Mainusch ist auch eine Adresse, bei der ich schon öfter mit diversen Bands war und ich habe es immer gut in Erinnerung gehabt. Es liegt mitten auf dem Uni-Campus und das letzte was ich gehört hatte, war, dass es Räumungs-bedroht ist, weil die Uni irgendeinen fancy Neubau bauen wollte. Aber dann hat sich wohl rausgestellt, dass das doch nicht so einfach ist. Und jetzt gibt es das Mainusch noch mindestens ein paar Jahre mehr 😀
Ich treffe da ein paar gute alte Freund_innen, die früher immer Shows von mir in Darmstadt und Wiesbaden gemacht haben und ich stelle mit erschrecken fest, dass die letzte Show in Mainz im Jahr 2016 war. Das ist echt ne halbe Ewigkeit :O
Naja heute bin ich endlich mal wieder da und der Abend ist auch richtig schön. Splitter liefern ne stabile Show ab und kommen beim Publikum gut an. Es wird sogar der ein oder andere Backpatch verkauft 😀
Meine Show läuft auch gut, nur mein Körper macht mir heute irgendwie zu schaffen. Die Stimme wird trotz Aufwärm-Programm nicht wirklich warm und ich habe das Gefühl, dass ich einfach zu wenig Luft für manche Songs habe. Das nervt ganz schön, aber ist halt auch glaube ich einfach das Ergebnis von 4 Tagen Tour. Insgesamt funktioniert doch alles ganz gut und die Leute haben Bock zu tanzen.
Im Anschluss hängen wir noch im Außenbereich vom Mainusch ab, trinken Bier und Pfeffi und haten gegen die Grünen ab 😀 Gegen zwei Uhr geht’s dann langsam ins Bett, denn Splitter will morgen nicht zu spät aufstehen.
13.04.2022 Heilbronn – Emma 23
Die Nacht war doch kürzer als gedacht, aber vor allem, weil mein Körper sich ab 7 Uhr gedacht hat, dass es mit Schlaf erst mal ausreicht und ich mich dann die nächsten Stunden hin und her gewälzt habe und immer mal wieder so ne halbe Stunde schlafen konnte. Aber mir geht’s noch vergleichsweise gut im Vergleich zum Drummer von Splitter, denn den hat’s in der Nacht leider mit Magen-Darm erwischt :/ Ihm geht’s dementsprechend beschissen und es ist die Frage, wie es jetzt weitergeht.
Erstmal wird bei Sonnenschein im Hof gefrühstückt und dann ist der Plan gefasst. Wir machen erst mal weiter wie bisher und machen einen kurzen Stopp an der Apotheke, in der Hoffnung, dass er sich dort mit hilfreichen Medikamenten eindecken kann. Er bekommt auch ein paar Tabletten, die helfen sollen und schmeißt sie sich rein. Dann geht’s ab nach Weinheim ins Miramar. Ein Spaßbad mit Looping-Rutsche. Denn die Strecke nach Heilbronn, wo wir heute Abend spielen sollen, dauert nur 2 Stunden und wir wollen die Zeit dazwischen gut nutzen 😀
Im Miramar angekommen sucht sich der Drummer einen chilligen Ort, wo er sich ein bisschen ausruhen kann. Der neue Beschluss ist, dass er von seiner Freundin abgeholt wird und Splitter heute Abend nicht spielen werden, in der Hoffnung, dass er in ein oder zwei Tagen wieder dazustoßen kann. Es ist ein bisschen ironisch, dass man sich bei der Planung der Tour wegen der aktuellen Umstände voll den Kopf wegen allen Risiken durch Corona macht und dann kommt so ne ordinäre Magen-Darm-Scheiße und haut einem alle Pläne kaputt. Aber was soll man machen.
Der Rest versucht noch so gut es geht die Zeit im Spaßbad zu nutzen, nur leider haben wir nicht aufm Schirm gehabt, dass gerade Ferien sind. Das Bad ist rappel voll 😀 naja wir können trotzdem ein paar nette Rutschen rutschen und ich kann Michi sogar überreden mit mir die Looping-Rutsche auszuprobieren. Im Anschluss geht’s dann weiter nach Heilbronn ins Emma 23.
Da war ich schon einmal ein paar Monate bevor Corona ausgebrochen ist. Und es ist ganz anders, als die üblichen Läden, in denen ich meistens Spiele, weil es ne privat betriebene Bar ist und kein linkes Zentrum. Aber es ist auch super nett da. Otze und Annabell schmeißen den Laden und sind zwei herzensgute Menschen. Die Bar ist zwar nicht nur DIY-Punk, aber trotzdem mit ner stabilen politischen Einstellung. Als ich das letzte Mal da war, hat ihr Freund Roland das Konzert gemacht und sich richtig viel Mühe gegeben. Trotzdem waren leider nur 12 zahlende Gäste damals da. Deshalb gehe ich davon aus, dass es heute auch eher ein ruhiger Abend wird, vor allem da es unter der Woche ist. Aber ich werde eines besseren belehrt.
Es kommen fast 50 Gäste, die alle richtig Bock haben und der Laden ist voll. Auch wenn Splitter heute nicht spielen können, wird’s n super Abend. Seit heute sind Akedia aus Innsbruck mit am Start und gehen super ab. Sie treffen genau den Geschmack von einigen Personen aus dem Publikum und es gibt erste Pogo-Ansätze. Bei mir geht’s dann richtig rund. Die Leute haben Bock und es wird super viel getanzt. Heute macht mein Körper richtig gut mit und der Sound is on point. Einfach eine wahnsinnig gute Show. Super intensiv und super schön. Und bei der Zugabe werde ich sogar kurz gestagedived 😀
Im Anschluss wird noch ordentlich was getrunken und sich kennengelernt, denn die Menschen von Akedia kannte ich bisher noch nicht. Und dann fährt uns Michi im großen Tourbus zum Schlafplatz, dem Zuhause von Otze und Annabell. Ein super süßes Haus mit Scheune mitten in Heilbronn. Und die Scheune ist zur Bar ausgebaut, so dass der Abend da ausgeklungen wird. Wir trinken noch bis vier Uhr und quatschen über Gott und die Welt, bis es dann irgendwann endlich ins Bett geht.
14.04.2022 Singen – Teestube
Und die Scheiße geht weiter. Will heißen jetzt hat Michi die Magen-Darm-Scheiße bekommen und hängt in den Seilen. Fuck ey, das kann doch nicht sein, dass jetzt diese Krankheit uns die Tour vermiest. Aber zum Glück ist Michi selbst-gelernter Apotheker und weiß, was er sich alles reinschmeißen muss, damit es irgendwie klappt 😀
Erstmal macht der Rest sich ein schönes Frühstück mit ner super selbstgemachten Guacamole und Philip bastelt mit meinem Laptop einen Drum-Track für das Splitter-Set, denn der Drummer ist immer noch nicht wieder fit genug. Nachdem alle satt und geduscht sind, geht es zurück zum Emma 23. Auf dem Weg deckt sich Michi mit soviel Medikamenten ein, dass er gefühlt die Gage von gestern in der Apotheke lässt 😀 Dann laden wir die Sachen ins Auto und es geht weiter nach Siegen.
Die Teestube ist eine Adresse der Tour, die ich bisher noch nicht kenne und ich bin sehr gespannt, was mich erwartet. Erstmal bin ich überrascht, wie klein Siegen ist und ich kann mir kaum vorstellen, dass es hier überhaupt ein subkulturelles Zentrum gibt. Aber ich werde eines besseren belehrt 😀 Die Teestube ist ein super cooles kleines Zentrum mitten in der Stadt. Und auf dem Hof herrscht beim Ankommen schon große Betriebsamkeit, da das Konzert heute Abend der Auftakt für ein kleines Zwei-Tage-Festival ist.
Die Veranstalter_innen zeigen uns erst mal den Laden und geben uns einen kleinen Überblick über dessen Geschichte und Hintergrund und dann wird ausgeladen. Heute sind neben Akedia und Splitter auch Dekonstrukt aus Ulm dabei, mit denen die anderen die nächsten Tage auf Tour sein werden. Für mich ist es heute leider schon der vorletzte gemeinsame Abend.
Ich vertreibe mir die Wartezeit damit, dass ich zum nächstgelegenen Supermarkt gehe und werde erst mal von irgend nem Spießer angepöbelt 😀 aber hey, auf dem Weg zum Supermarkt hat jemand mein Outfit komplimentiert. Es gleicht sich also alles aus 😀 😀 😀 Wieder zurück beim Laden gibt es erst mal super leckeres Essen. Ein veganes Curry und dazu verschiedene Sommerrollen. Sau lecker. Michi kann zwar nix Essen, bzw. muss sich Zwieback mit Bananen gönnen, aber der Chemie-Cocktail scheint einigermaßen zu wirken, denn er ist trotzdem einigermaßen gut drauf und kann schon wieder Witze reißen.
Irgendwann geht es dann auch mit den Konzerten los. Der Konzertraum ist super klein und beengt aber sau schön. Das einzige Manko für mich ist, dass überall geraucht wird. Damit komme ich einfach nicht gut zurecht. Aber eine FFP2 Maske hilft teilweise auch bei diesem Problem. Splitter spielen heute ihr erstes Set mit den Drums vom Backing Track und es läuft katastrophal 😀 Irgendwie sind die Drums nicht laut genug, dass die Band sie hört und so ist es ein Wettrennen, wer als erstes mit den Songs fertig ist. Aber trotzdem haben sie Spaß und es ist einfach nur erstaunlich, dass Michi überhaupt auf der Bühne stehen kann.
Bei den anderen Bands läufts besser, aber da gibt’s bisher auch noch keine Ausfälle. Akedia liefern wieder ordentlich ab und auch Dekonstrukt machen ne ordentliche Show. Heute sind auch noch Gallowhead am Start und liefern ne ordentliche Show ab. Alles in allem viel Krach und viel Power. Da pass ich gut rein 😀
Leider kann ich mir die Bands immer nur kurz geben, denn seit dem Essen habe ich n sau flauen Magen und einfach nur Schiss, dass ich die nächste Person bin, die sich die Magen-Darm-Scheiße eingefangen hat. Aber nach zwei Stunden geht es soweit wieder gut, dass ich doch davon ausgehe, dass mein Körper nicht schlapp machen wird. And the Show must go on. Und das tut sie auch. Der Auftritt ist ziemlich gut und es wurde sogar geschafft, dass der Raum vor meinem Auftritt durchgelüftet wird und die Leute Bescheid wissen, dass sie während meiner Show nicht rauchen sollen. Und das klappt echt gut 🙂 Nach der Show gibt’s noch ein paar nette Gespräche am Merchtisch und dann lasse ich den Abend an der Bar ausklingen, bevor es ins Bett geht.
15.04.2022 Bremgarten (Schweiz) – Kubez
Nach einer doch recht kurzen Nacht geht’s erst mal unter die Dusche und dann treffe ich den Rest im Garten von der Teestube. Michi ist wieder ein strahlender Sonnenschein. Die Medikamenten-Peitsche scheint geholfen zu haben. Da das Frühstück nicht ganz so ansprechend ist (es gibt Brot mit Aufstrich, aber wir haben Bock auf fancy 😀 ) sucht er ein gutes Lokal zum Frühstücken raus. Die Entscheidung fällt auf ein vietnamesisches Restaurant, das mit veganen Optionen wirbt. Und die Entscheidung war richtig gut. Das Essen ist der Oberhammer. Lange nicht mehr so geiles Sushi und so eine leckere Pho gegessen. Und die Menschen vom Restaurant sind auch einfach nur super nett. Irgendwann kommt eine Familie in das Restaurant und der Vater erschrickt erst mal, als er uns sieht. Aber die Kellnerin sagt ihm direkt, dass er keine Angst haben muss, denn wir wären ganz liebe Leute 😀
Danach treffen wir den Rest in der Teestube wieder und packen unsere Sachen ein. Wir lassen uns noch eine kleine Wegbeschreibung geben, wie wir am Besten über die Grenze kommen, denn anscheinend müssen wir unseren Merch verzollen, was natürlich niemand gemacht hat. Aber wenn wir an der Grenze gepackt werden, kanns wohl ganz schön teuer werden. Naja, jetzt haben wir die Wegbeschreibung der Locals und die funktioniert einwandfrei. Wir fahren durch irgendwelche kleinen Käffer und sind auf einmal in der Schweiz.
Die nächste Problematik, vor die wir gestellt werden, ist eine Vignette für die Autobahn zu besorgen. Da die Schweiz recht teuer ist und unsere Handyverträge alle nicht wirklich funktionieren, ist es ein schwieriges Unterfangen, eine Tankstelle in der Nähe zu finden, bei der wir uns diese Dinger holen können. Die ersten zwei Adressen stellen sich als Selbstbedienungs-Tanken heraus. Aber mit Hilfe der ansässigen Bevölkerung schaffen wir es dann schließlich doch noch eine Tanke zu finden, bei der wirklich Menschen arbeiten, die uns eine Vignette verkaufen können.
Der restliche Weg nach Bremgarten ist dann ziemlich entspannt, außer dass es im Bus von Akedia und Splitter wieder Ausfälle gibt. Dieses Mal hat es anscheinend den Bassisten von Akedia mit der Magen-Darm-Scheiße erwischt. Es hört einfach nicht auf 😀
Trotzdem kommen wir alle sicher in Bremgarten an und ich bin erst mal überrascht, wie klein diese Stadt ist. Anscheinend wohnen hier nur 8000 Menschen, aber sie haben eine riesiges besetztes Haus als AZ. Richtig geil. Wir kriegen direkt erst mal eine Tour durch die Räumlichkeiten, uns wird die Geschichte des Hauses erzählt und dann geht’s zum Essen. Und auch hier ist das Essen Bombe. Heute gibt es ne Küfa hier und die Küfa-Gruppe hat einfach ein riesiges indisches Buffet erstellt. Es gibst Papadam, Samosas, Pakoras und Reis mit diversen Toppings. Super geil und super lecker. Ich stopfe mich richtig voll und lass es mir gut gehen.
Dann lerne ich einen netten Menschen vom Kubez kennen, der direkt in der Nähe wohnt und bei dem ich meine Unterwäsche waschen darf. Denn ich habe keine Unterhosen mehr 😀 Wir sitzen vor seinem WG Haus, trinken Honig-Rum und unterhalten uns über seinen Job als Berufsschullehrer und über Gott und die Welt. Ich hab ne super Zeit und freue mich über dieses anregende Gespräch mit diesem super sympathischen Menschen.
Im Anschluss geht’s wieder zurück ins Kubez und dann geht’s auch bald mit den Bands los. Heute ist ein ordentliches Lineup dran. Dekonstrukt und Akedia spielen wegen Krankheitserscheinungen als Erstes, aber der Bassist von Akedia hält durch und scheint nur eine leichte Variante der Magen-Darm-Scheiße abbekommen zu haben. Splitter müssen heute wieder mit Backingtrack spielen, aber heute haben sie einen Performance-Drummer, der so tut, als würde er während ihres Sets live spielen. Nämlich mich 😀 Es macht ultra Spaß und funktioniert besser als gedacht.
Danach spielen noch Gallowhead und dann bin ich als Letztes dran. Leider ist es auch hier komplett verraucht und selbst die FFP2 Maske hilft hier kaum gegen den Rauch. Aber die Leute nehmen einigermaßen Rücksicht, nachdem ich ne Ansage dazu mache. Die Show selbst ist einfach nur wahnsinnig. Es sind so viele Leute hier und sie haben so viel Bock. Alle sind am Tanzen und es gibt diverse Stage-Dives 😀
Danach verkaufe ich noch ein bisschen Merch und merke, dass ich mit einer anderen Währung komplett überfordert bin. Ich merke, dass ich es irgendwie noch schaffen muss, die Kohle umzutauschen, bevor ich morgen wieder raus fahre. Ich hoffe, dass ich irgendwo ne Möglichkeit dazu finde.
Dann versuchen wir noch ein Band/Crew-Shot-Foto auf dem Balkon zu machen. Ich hab noch zwei billig Benaglos vom Videodreh dabei und wir geben einer Person das Handy, damit sie Fotos von der Straße machen kann. Es ist ein ganz schöner Akt, alle Leute an den Start zu bekommen, aber irgendwann ist es geschafft und wir versuchen viel Action für das Foto zu machen. Und das hat sich wirklich gelohnt. Denn als wir das Handy zurückbekommen, merken wir, dass außer zwei sehr verschwommenen Fotos am Anfang nur Selfie-Videos von der Kameraperson auf dem Handy sind. Anscheinend war der Alkoholpegel auch hier schon etwas höher und zu mehr hats nicht mehr gereicht 😀
Ich lasse danach den Abend dann noch mit den Splitter-Menschen bei ner super guten Kneipen Aftershow Party ausklingen. Es gibt Youtube-Party mit den besten Hits der 80er und 90er und wir haben einfach nur riesig viel Spaß. Um sechs merke ich dann, dass ich vielleicht auch mal schlafen sollte, denn morgen habe ich ne ganz gute Strecke vor mir. Betrunken falle ich ins Bett und schlafe direkt ein.
16.04.2022 Innsbruck – Die Bäckerei
Nach einer noch kürzeren Nacht als am Tag davor wache ich ziemlich verstrahlt auf. Gestern sind alle ziemlich abgedreht und so sind die meisten in einer Mischung aus Verschlafen und Verkatert unterwegs. Manche kontern den Kater direkt mit neuem Bier und andere haben einfach gar nicht geschlafen.
Ich versuche erst mal ein bisschen klar zu kommen und besorge mir ne Cola. Zucker hilft immer 😀 dann stromer ich ein bisschen durch den Laden. Die meisten Leute sind schon (oder noch) wach und haben sich im Garten versammelt. Ich versuche etwas vom Frühstück zu ergattern, aber es gibt leider nur noch Brot mit süßem Aufstrich, selbstgemachtem Nuss-Schoko-Aufstrich zwar, der mega gut ist, aber ich kann nicht nur süß morgens. Vor allem nicht nach so ner Nacht.
Ich zwänge mir zwei Brote rein und fange dann genauso wie die anderen Bands an, meinen Scheiß ins Auto zu packen. Nach einem letzten morgendlichen Crew-Shot vor dem Laden, der besser geklappt hat als in der Nacht zu vor, wird sich herzlich verabschiedet. Ich bin schon ziemlich wehmütig, dass ich heute ohne die anderen unterwegs sein werde, denn ich habe sie alle sehr ins Herz geschlossen. Beim nächsten Mal muss das länger gehen.
Danach gehe ich zu dem Menschen, der meine Wäsche gewaschen hat, doch in seiner WG finde ich nur eine Mitbewohnerin, die etwas irritiert von meinem Anliegen ist. Sie kann ihn leider auch nicht auf dem Handy erreichen und nirgendwo ist meine Wäsche zu finden. Scheiße 😀 Ich geh zurück zum Kubez und finde ihn schon gut angetrunken im Garten. Er sagt mir, dass er komplett überfordert war, dass ich keine zusammenpassenden Socken habe und es auch eine ungerade Zahl an Socken war. Er konnte sie deshalb nicht alle zusammenlegen 😀 Ich bin etwas überrascht und amüsiert, dass er sogar so lieb ist, dass er meine Socken zusammenlegen wollte (und es bei denen, bei denen es zuordenbar war auch gemacht hat), denn auf den Scheiß hab ich selbst kein Bock, weshalb ich immer unterschiedliche Socken anhab 😀
Ich verabschiede mich herzlich von ihm und von der restlichen Crew und dann geht’s zum Auto. Ich hoffe, dass ich es nochmal nach Bremgarten schaffen werde, denn ich habe diesen Ort (bis auf den Rauch) echt lieben gelernt. Wunderschön, was sie hier aufgebaut haben.
Die Fahrt nach Innsbruck dauert so knapp 3,5h und ist aufgrund des Katers ganz schön anstrengend. Über die Grenze fahre ich wieder über Kleinstädte und nicht auf der Autobahn, weil es wohl auch bei der Ausfahrt Nervereien mit dem Zoll geben kann. Aber auch heute klappt wieder alles einwandfrei. Nur dass es auf dem Weg von der Schweizer Grenze nach Innsbruck in der Ecke von Tirol anscheinend nur Kleinstädte, die hauptsächlich vom Tourismus leben, gibt. Das könnte mir ja eigentlich egal sein, aber ich habe langsam extrem Hunger und die Auswahl an veganen Optionen ist hier gering. Es gibt noch nicht mal die üblichen Fastfood-Läden.
Deshalb fahre ich irgendwann einfach in irgendeiner Stadt raus und finde einen Supermarkt, indem ich mich mit Baguette, Dips, Fake-Fleisch und Obst eindecken kann. Ich finde auch ein paar Mini-Konfetti-Kanonen und Glitzerfontänen. Geil 🙂 An der Kasse merke ich dann, dass ich mich in einer Touri-Gegend befinde, denn für den ganzen Scheiß zahle ich fast 50 € :O Aber gut, was soll man machen. Auf dem Parkplatz genieße ich dann die Leckereien und bestaune ein bisschen das Alpenpanorama, bevor es dann weiter nach Innsbruck geht. Denn ich bin leider mal wieder etwas spät dran.
In Innsbruck angekommen, bin ich erst mal Baff von der Location. Sie ist mega schick und ziemlich groß. Der Konzertsaal ist glaube ich der Größte der gesamten Tour bisher. Und die Anlage ist mega fett. Leider setzt zur Zeit des Soundchecks sowohl der Spät-Kater ein und mein Kreislauf fährt ganz schön runter. Aber auch die Nachwirkungen der letzten Zwei Konzerte im Rauch und der Aftershowparty im Rauch machen sich beim Soundcheck bemerkbar. Ich bin mega heiser und mir bricht manchmal die Stimme. Außerdem hab ich richtig ätzenden Reizhusten :/
Nach dem Soundcheck geh ich erst mal duschen, weil das im Kuzeb nicht möglich war und dann fange ich ein Programm an, um noch alles aus der Stimme für heute Abend rauszuholen. Nach der Tour 2018, als mir die Stimme öfter ausgefallen ist und ich sogar eine Show deswegen absagen musste, habe ich ultra Schiss, dass die Stimme heute Abend versagt. Und das gerade bei ner Anlage, wo man alles hört. Deshalb mache ich Übungen mit einem Gummi-Schlau (dem sog. LaxVox :D) trinke Salbei-Tee mit Honig und ganz viel Wasser und achte darauf mich nicht zu räuspern. Auch bei den Gesangs-Aufwärmübungen mache ich nicht volle Power, um nicht irgendwas zu verschlimmern.
Ich fühle mich ziemlich im Arsch und habe echt Schiss vor der Show, aber es sind einige Leute da, die ich auch nicht enttäuschen will. Und absagen ist jetzt eh keine Lösung. Ich versuche mein Bestes zu geben und schaue, wie es läuft. Ich habe extra eine Setlist geschrieben, die nicht ganz so lang ist und die Lieder hat, bei denen ich nicht zu viel oder nicht zu anstrengend singen muss.
Nach den ersten beiden Liedern merke ich, dass ich zwar körperlich ziemlich im Arsch bin (ich habe nach einem Reizhustenanfall das Essen vom Supermarkt der Kloschüsssel übergeben :/), weil ich auch fast nix im Magen habe, was dem Körper als Energielieferant dienen könnte. Aber ich merke, dass die Stimme einigermaßen mit macht. Man hört zwar schon eine gewisse Heiserkeit, aber sie bricht zumindest nicht weg. Und je mehr Lieder funktionieren, desto mehr komme ich in den Auftritts-Modus und die Show wird doch noch ganz gut.
Die Leute haben auf jeden Fall Bock. Es wird getanzt und gestagedived und ich verteile Konfetti-Kanonen und Funken-Fontänen ans Publikum. Außerdem habe ich heute ein Funk-Mikro, was bedeutet, dass ich mich wild und kreuz und quer durchs Publikum bewegen kann. So was lieb ich ja total 😀
Nach der Show quatsche ich noch ein bisschen mit dem Leuten am Merchstand und dann hänge ich nur noch aufm Sofa, gönne mir eine Mate und etwas zu Essen und lass die Atmossphäre des Ladens auf mich einwirken. Gegen Zwölf räumen wir die Sachen ins Auto und dann geht’s zum Schlafplatz heute.
Meinen Gastgeber (und die Kontaktperson für die Orga) kenne ich durch ein Konzert aus Nürnberg, von der anderen Band von Michi (Splitter). Er selbst spielt bei Mahoni und war bei dem Konzert auch am Start. Und er hat mich damals am nächsten Morgen für ein Innsbrucker Punk-Radio interviewt, als ich mega verkatert war 😀 Wir hängen noch ein bisschen in seiner Wohnung ab und reden über unsere Punk-Biografie und unsere Erfahrungen mit der Szene. Und dann geht’s gegen zwei endlich ins Bett. Heute wird lang geschlafen 😀
17.04.2022 Wien/Innsbruck – Off-Day
Nach einer sehr kurzen Nacht von ungefähr zehn Stunden schlaf, werde ich von meinem Gastgeber geweckt, weil er langsam Hunger hat und wir uns verabredet haben, in einem veganen Restaurant zu Frühstücken 😀 Wir spazieren durch Innsbruck und er erzählt mir ein bisschen etwas über die Stadt und deren Szene. Ich bin total von dem Alpen-Panorama geflasht. So was kenne ich aus Norddeutschland nicht 😀
Beim Restaurant wartet schon seine Partnerin, so wie ihr Kind. Wir unterhalten uns weiter und ich esse das erste Mal in meinem Leben vegane Mozzarella-Sticks. Wie geil ist das denn 😀 Dazu gibt’s noch n Burger mit Pommes und zum Abschluss nehme ich noch ein Stück veganen Kuchen to go mit. Den vergesse ich dann zwar in der Wohnung, aber mir wurde gesagt, er hätte sehr gut geschmeckt 😀
Dann geht’s auf die Autobahn. Nach Wien sind’s ungefähr 5,5 Stunden. Also werde ich den Großteil des Tages auf der Autobahn verbringen. Ich mache eine kleine Pause, um mir im Wald mal die Beine zu vertreten und in Salzburg halte ich noch mal an, um mir bei Subway was zu Essen zu holen. Um 22 Uhr komme ich dann endlich in Wien an und kann mir meinen Schlafplatz anschauen.
Ich komme heute schon im EKH unter, auch wenn das Konzert erst morgen stattfindet. Aber der Bandraum ist frei und so habe ich einen Platz für die Nacht und kann morgen den ganzen Tag nutzen, um mir Wien anzugucken. Ich unterhalte mich noch ein bisschen mit meinem Gastgeber über die aktuelle politische Lage in beiden Ländern und kriege von ihm noch zwei Dosenbier geschenkt. Außerdem wird mir das Bad gezeigt, dass ich nutzen kann. Und das ist einfach der Oberhammer 😀
Es gibt eine mega fancy Dusche und eine Badewanne mit Whirlpool-Funktion. Ich lasse mir direkt ein Bad ein, mach ne Serie auf meinem Laptop an und eine Dose Bier auf und genieße die Düsen des Whirlpools. Mein Rücken dankt es mir, denn der ist mittlerweile ganz schön im Arsch von mehr als einer Woche Tour 😀 Danach checke ich noch die Optionen für morgen aus und lege mich pennen.
18.04.2022 Wien – EKH
Auch wenn ich heute ausschlafen konnte und gestern n ruhiger Abend war, fühle ich mich beim Aufstehen trotzdem immer noch ganz schön matschig. Das ist dann wohl dieser drei Tage Kater 😀 Naja ich spring schnell unter die Dusche, die wie schon erwähnt mega fancy ist. Es gibt einen Duschkopf für die Hand, sechs horizontale kleine Duschdüsen einen dünnen Duschstrahl von oben und eine ganz normale Duschdüse von oben. Ich versuche die verschiedenen Kombinationen, um den besten Mix der Düsen hinzubekommen. Einfach ein großartiges Duscherlebniss 😀
Dann geht’s zur nächsten Haltestelle und mit einem Tagesticket mache ich mich auf zu Xus vegetarian Kitchen. Die Adresse wurde mir empfohlen, da es dort ein sehr leckeres vegetarisch und veganes, asiatisches Mittagsbuffet geben soll. Also perfekt für ein leckeres Frühstück um 13:00 Uhr. Der Laden ist proppenvoll und ich kriege in der hintersten Ecke noch einen kleinen Platz. Leider gibt es auch nicht mehr alle Gerichte beim Buffet, da ich anscheinend nicht der einzige bin, der Ostermontag auf die Idee gekommen ist, dort Essen zu gehen. Aber das Essen, das ich bekomme ist sehr lecker und es gibt sehr viel 😀
Nach dem Essen mache ich mich auf, um so richtigen Touri-Scheiß zu machen. Es geht zum Prater 😀 Mir wurde erzählt, dass es so ne feste Kirmes ist und ich steh ja voll auf diesen Scheiß. Die Kirmes hat immer so einen lustigen Trashfaktor. Leider wird die allgemeine Müdigkeit noch mit der Verdauungsmüdigkeit verstärkt und ich habe Probleme die Augen offen zu halten und frage mich zwischenzeitlich, ob ich nicht einfach lieber wieder ins Bett gehen sollte.
Doch als ich beim Prater ankomme, schaffe ich es die Müdigkeit mit der ersten Achterbahn ein bisschen zu vertreiben. Insgesamt hänge ich ein bis zwei Stunden auf dem Gelände ab und schaue mir die verschiedensten Attraktionen an. Meine Highlights sind auf jeden Fall die Indoor-Achterbahn, da man sich dort wie in einer riesen Großraumdisko mit krasser Lasershow vorkommt, nur dass man in einem Achterbahnwagen sitzt und immer hin und her geschleudert wird. Und die VR-Geisterbahn ist auch mega lustig. Man kriegt ne VR-Brille auf und fährt auch in einem Wagen durch das Gebäude. Man bekommt so Horrorclowns und Kannibalen zu sehen. Weniger gruselig (es lebt fast ausschließlich von Jump-Scares), aber der Trash-Faktor ist enorm. Am Ende werde ich von einem dicken Metzger gegessen und treibe durch dessen Gedärme. Ich komme aus dem Lachen nicht mehr raus und fühle mich gut unterhalten 😀
Der größte Fail an Attraktionen sind die ordinären Geisterbahnen, weil die einfach nur urs langweilig sind. Und das Disko-Labyrinth. Man bekommt so ne billige Spektralbrille auf und geht durch Räume mit Diskolichtern und Diskomusik, die durch die Brille ein bisschen verrückter aussehen. Aber alles in allem entlockt es mir nur ein Gähnen. Auf dem nach Hause Weg komme ich noch an einer Corona-Teststation vorbei und lasse einen Test machen. Und bin mega buff, dass hier in Wien PCR-Test der Standard sind. Und ich bekomme das PCR-Test-Ergebniss schon vier Stunden später per SMS auf mein Handy. Wow.
Zurück beim EKH erfahre ich, dass eine Musiker_in aus dem Haus heute Abend zusammen mit mir auftritt. Ich also nicht ganz alleine den Abend gestalten muss. Da ich immer noch sau müde bin, mache ich nen kurzen Powernap und gehe dann runter in den Veranstaltungsraum. Die ersten Gäste sind schon da und ich mache kurz Soundcheck. Danach baue ich meinen Merch auf. Da heute irgendein Osterfeiertag ist, habe ich Lust eine kleine Aktion zu machen. Mir ist der Hintergrund von Ostern zwar egal, aber ich habe es immer geliebt, Sachen zu verstecken und den Anderen beim suchen zuzuschauen. Zum Glück habe ich noch ein paar einzelne Dorfpunkgang-Glitzersticker dabei. Ich verklebe 5 Aufkleber an verschiedenen Orten, aber so, dass sie nicht ganz fest kleben oder ein bisschen überstehen, sodass man sie auch finden kann. Die Idee ist, dass die Leute aufgefordert werden, diese Sticker zu suchen und wer mir nach der Show nen Sticker gibt, kann sich was beim Merchstand umsonst aussuchen.
Mittlerweile ist der Laden auch gut gefüllt und Velvet, die andere Künstlerin, hat ihr Set fertig. Sie macht so traurigen, emotionalen Pop-Rock mit Akustikgitarre und mehrstimmigen Gesang, den sie live über eine Loop-Station arrangiert. Mega spannender Sound.
Ich springe schnell in mein Outfit und mache dann mein Set. Die Leute haben Bock und es wird wild getanzt. Alles in allem mal wieder eine super intensive und coole Show. Ich bin mega happy und fertig und führe noch die ein oder andere Unterhaltung am Merchstand. Bis auf einen Sticker wurden alle gefunden und ich bin happy, dass die Aktion so gut funktioniert hat 😀
Nachdem ich mich wieder umgezogen habe, gehe ich nochmal nach unten. Dort wird mittlerweile 80er Musik aufgelegt und getanzt. Ein sehr schöner Ausklang für den Abend. Um zwei wird die Musik dann ausgemacht und ich gehe nach oben. Nach dem Tag heute ist es auch nicht so schlimm, wenn ich mal etwas früher ins Bett komme. Außerdem habe ich morgen auch eine lange Strecke vor mir. 5 stunden Autobahn… Trotzdem gönne ich mir noch die Zeit, um noch einmal ein Bad zu nehmen. Denn wer weiß, wann ich das nächste Mal die Gelegenheit habe, in den Genuss einer so tollen Badewanne zu kommen.
19.04.2022 Dachau – Freiraum
Obwohl ich mir den Wecker auf halb elf gestellt habe, damit ich zumindest knapp 7,5 Stunden Schlaf bekomme, hat mein Körper andere Pläne. Aus irgendeinem Grund kann ich ab 9 Uhr nicht mehr richtig einschlafen, obwohl ich eigentlich noch müde bin. Ich schaffe es nur mich eine Stunde hin und her zu rollen und etwas zu dösen, aber an richtigen Schlaf ist nicht mehr zu denken. Deshalb stehe ich dann um 10 Uhr auf, gehe duschen und fange an meine Sachen zusammen zu suchen. Irgendwie dauert alles doch länger als gedacht und bis der ganze Merch und so im Auto ist und ich ready bin, ist es schon 12 Uhr.
Ich wollte heute unbedingt noch mal ins Landia, weil mir das von zwei Personen empfohlen wurde. Dort gibt es vegane schweizer Hausmannskost. Das klingt perfekt für ein ausgewogenes Frühstück 😀 Der Weg dahin zieht sich jedoch ganz schön und das Wetter ist grottig. Es sind 6° und es regnet. Geil -.- Naja ich muss heute ja eh nur auf der Autobahn unterwegs sein.
Beim Landia angekommen stehe ich erst mal vor dem nächsten Problem: Einen Parkplatz finden. Das ist da gar nicht leicht. Und nach 15 Minuten entscheide ich mich, einfach ein Parkhaus zu benutzen. Was soll das schon groß Kosten (Spoiler 8 € für eine Stunde parken 😀 ). Es ist das kleinste und engste Parkhaus, in das ich jemals gefahren bin. Man kann keine Kurve fahren, ohne mindestens einmal anzuhalten und ein Stück zurückzufahren, da der Wendekreis viel zu klein berechnet ist. Aber irgendwann finde ich noch einen der wenigen freien Parkplätze, schaffe es irgendwie in die viel zu eng bemessene Lücke und muss dann über die Beifahrer-Tür aussteigen, weil zur Wand hin zu wenig Platz ist, um die Tür aufzumachen 😀
Aber dann bin ich endlich im Landia und freue mich, dass ich diesen Tipp bekommen habe. Die Karte sieht sehr vielversprechend aus und ich entscheide mich für ein veganes Cordon Bleu mit veganer Tartar-Soße. Außerdem kann ich mir noch ein veganes Wiener Schnitzel zusätzlich bestellen. Geil. Es schmeckt beides sehr gut und ich rolle völlig vollgefressen aus dem Laden. Leider setzt auch heute wieder ein hartes Fresskoma ein und ich fühle mich richtig müde. Scheiße, das wird ne anstrengende Fahrt. Ich finde auf dem Weg zum Parkhaus noch eine Apotheke und besorge mir neue Corona-Tests und eine Packung Koffein-Tabletten. Die extra Starken 😀
Ich schmeiß mir zwei rein und fahre los. Nach ner halben Stunde setzt die Wirkung ein und ich bin etwas wacher als vorher. Trotzdem schlaucht die Fahrt ganz schön wegen der Restmüdigkeit und dem beschissenen Wetter. Nach etwas mehr als 5 Stunden komme ich endlich in Dachau an.
Der Freiraum ist ein super süßer kleiner Laden unter einer Sporthalle. Er erinnert mich sehr an einen Laden, den es in einer Kleinstadt gab, in der ich als Jugendlicher oft war. Die Leute empfangen mich sehr herzlich und ich freue mich auf das Konzert. Heute spielen Ramazuri (stabiler Deutschpunk) und Kmat mit mir. Letzterer macht eine sehr interessante Mischung aus Rap und Elektro mit leicht trappigen Beats und viel Wut in seiner Stimme. Mir fällt es schwer das Genre genau zu beschreiben, aber ich finde es sehr spannend und mag es, wenn Menschen einen eigene Stil fahren. Da es mir gestern so viel Spaß gemacht hat, die Aufkleber zu verstecken, mache ich es heute wieder. Nachdem der Merch aufgebaut ist, suche ich mir ein paar schöne Spots und verstecke die Sticker.
Ramazuri fangen heute an und der Laden ist für unter der Woche echt gut gefüllt. Es sind viele Leute da und der Veranstaltungsraum ist voll, aber ohne dass es bezüglich Corona zu eng und gedrängt wird. Ramazuri werden gut angenommen und haben anscheinend auch ihre eigene Fanbase hier. Die Leute machen mit und es ist ein guter Start in den Abend. Danach ist Kmat dran und auch er ist aus der Gegend und auch so im Freiraum unterwegs. Deshalb kennen ihn die Leute schon und feiern ihn. Aber das auch zurecht. Die Show ist sau nice und wie gesagt, finde ich seine Musik sehr spannend. Das werde ich auf jeden Fall weiter auschecken.
Ich darf heute wieder mit Funk-Mikro auftreten und freue mich sehr darüber. Die Show ist echt gut und die Leute haben Bock und kennen teilweise die Texte. Ich springe immer mal wieder ins Publikum und verschwinde zum Singen ab und zu in den Kneipenraum 😀 Aber um kurz nach Elf muss dann wegen Lärmscheiße Schluss sein.
Danach hänge ich am Merch-Tisch ab und spiele ne Runde Kicker. Heute wurden alle Sticker gefunden und ich bin happy, dass die Aktion so gut ankommt, denn mir macht sie sehr viel Spaß. Nach ein zwei Stunden wird der Laden langsam zugemacht und ich gehe noch zu meiner heutigen Gastgeberin. Dort angekommen trinken wir noch ein Bier, hören Musik und machen ein bisschen Youtube Party. Dann geht’s ins Bett.
20.04.2022 Dresden – AZ Conni
Auch wenn es Gestern nicht ganz so wild war, ist die Nacht wieder viel zu kurz. Denn ich muss heute wieder 5 Stunden Auto fahren, weshalb ich nicht so lange schlafen kann, wie ich es gern getan hätte. Naja, so ist das halt, wenn man die Tourstrecke so chaotisch plant 😀
Ich spring schnell unter die Dusche und dann bringt mich meine Gastgeberin zum Freiraum, da ich mein Auto dort stehen gelassen habe. Ich mache noch einen kurzen Stopp bei einem Supermarkt und gönne mir ein kleines Parkplatz-Frühstück und dann geht’s direkt auf die Autobahn.
Auch heute bin ich wieder ganz schön groggy und bin froh, dass ich mir die Koffein-Tabletten gekauft habe. Die zusammen mit Mate schaffen es, dass ich einigermaßen wach bin. Trotzdem schlaucht die Fahrt ganz schön. Aber nach einigen Stunden komme ich dann endlich im AZ Conni an.
Heute bin ich ganz allein dran, weshalb ich mir überlege heute 3-4 Songs mehr als üblich zu spielen. Sofern ich das körperlich (und dabei vor allem stimmlich) hinbekomme. Denn schließlich bin ich doch schon ganz schön fertig von der Tour. Nach dem Soundcheck baue ich den Merch auf und verstecke wieder ein paar Aufkleber. Wenn ich noch genug von den Glitzer-Aufklebern dabei habe, werde ich das noch bis zum Ende der Tour machen 🙂
Dann habe ich noch anderthalb Stunden, bis das Konzert anfangen soll und entscheide mich spontan dazu, noch einen Powernap zu machen. Denn wenn ich heute länger als gewöhnlich spielen will, muss ich zumindest ein bisschen fit sein. Deshalb hau ich mich ne halbe Stunde aufs Ohr und fühle mich danach wirklich wie ein anderer Mensch. Ich bin voll Energie und fühle mich bereit für die Show. Der Nap war auf jeden Fall die beste Idee des Abends 😀
Auch in Dresden ist es erstaunlich voll, dafür dass es ein ganz normaler Wochentag ist. Und vor allem auch dafür, dass ich heute ganz allein auftrete. Am Anfang der Show gibt es trotz Soundchecks noch ein paar Probleme mit dem Sound, aber nach dem zweiten Song klingt alles gut und die Leute haben Bock. Es wird viel getanzt und mitgesungen und auch heute zünde ich wieder meine billig Funken-Fontänen und verteile sie an die Leute. Die Show macht echt viel Spaß und ich halte das lange Set gut durch. Zum Schluss muss ich sogar noch ne Zugabe spielen und habe so insgesamt 17 oder 18 Songs gespielt :O das ist ne ganz schöne Menge.
Auch heute wurden wieder alle Sticker gefunden und die Leute freuen sich über dieses kleine Geschenk. Ich werde noch um ein paar Fotos gebeten und muss ein oder zwei Plakate signieren und danach zieh ich mich ein bisschen in den Backstage zurück. Denn heute ist Andre, der Sänger von den East German Beauties am Start und ich habe Lust mit ihm ein bisschen zu quatschen. Wir hocken circa 90 Minuten im Backstage und reden über Gott und die Welt, bevor ich meinen Kram zusammen packe und ins Auto bringe.
Der Laden wird mittlerweile auch schon zu gemacht und ich hänge noch mit Andre und einem Menschen vom Laden alleine in der Kneipe und wir quatschen. Irgendwann kommt das Thema auf die Fernseh-Sendung American Gladiators. Als Kind habe ich die geliebt. Heute finde ich sie einfach nur noch witzig, weil sie so trashig 90s ist 😀 Andre kennt die Sendung auch, nur dem Menschen vom Connie ist sie unbekannt. Deshalb entscheiden wir uns, dass wir den Abend mit einer Folge American Gladiators auf Youtube ausklingen lassen. Und es ist genauso trashig schlecht, wie ich es in Erinnerung habe 😀 Anschließend falle ich endlich ins Bett und freue mich, dass ich morgen keinen Zeitdruck habe, da morgen ein Off-Day ist und ich einen Freund in Leipzig besuchen will, was halt echt ein Katzensprung ist.
21.04.2022 Leipzig – Off-Day
Ich schlafe heute sehr lange aus und stehe so gegen 11 Uhr auf, um mich unter der Dusche frisch zu machen. Anschließend setze ich mich draußen in den Hof vom AZ Connie, um ein paar Postkarten an Freund_innen und meine Eltern zu schreiben. Zum Glück gibt es einige überdachte Plätze, denn auch heute ist das Wetter hier eher so mau. Es ist grau und regnet, aberr immerhin sind es so 13°.
Nachdem ich die Postkarten fertig geschrieben und von der Veranstalterin sogar noch Briefmarken bekommen habe, packe ich meinen Scheiß zusammen und fahre zum dicken Schmidt, der gleich in der Nähe ist. Da gibt es immer leckere vegane Vöner und ich gönne mir heute zum Frühstück einen Anti-Pasti Vöner (bzw. hier heißt es Anti-Pasti-Schmidt) mit Mango-Chilli-Soße. Sehr lecker.
Danach steige ich ins Auto und fahre nach Leipzig, wo ich bei meinem alten Mitbewohner Daniel (dem Sänger von Schmutzstaffel) unterkomme. Leider habe ich ein bisschen zu spät angefangen, Leute anzufragen, ob sie Zeit haben. Die meisten hätten Bock, sich mit mir zu treffen, aber leider ist es ihnen zu spontan.
Da Daniel heute ein Date mit Fußball hat, hänge ich ein bisschen in seiner Wohnung ab, wasche meine Wäsche und chille. Ich gönne mir ein Schaumbad, bestelle Pizza und spiele Supernintendo. Ich liebe alte Retro Games und vor allem die Supernintendo Spiele, denn mit denen bin ich groß geworden. Also ein perfekter Tag für mich 😀
Nachdem Daniel vom Fußball wieder kommt, quatschen wir noch ein bisschen über alles Mögliche, denn wir haben uns wegen Corona schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Anschließend schauen wir noch eine Serie und dann geht’s auch schon ins Bett.
22.04.2022 Dessau – Vor Ort Haus
Da Dessau nicht so weit von Leipzig entfernt ist, beginnt der Tag auch sehr entspannt. Ich schlafe lange aus, muss mich aber quer über die Matratze legen, da das Bett, in dem ich untergekommen bin, so ein richtig antikes Ding ist und die Matratze maximal 170cm lang ist 😀 Trotzdem schlafe ich ganz gut und es tut gut, die Müdigkeit der letzten Tage mal etwas abschütteln zu können.
Nach einem leckeren Frühstück mit frischer Guacamole und anderen Leckereien fahren wir zusammen nach in den Süden von Leipzig. Daniel zeigt mir ein leckeres Ramen-Restaurant, dass aber um 15 Uhr Mittagspause macht und diese Pause sehr ernst nimmt. Da wir erst um 14:47 Uhr ankommen, müssen wir uns sehr beeilen unsere Ramen zu essen 😀 Danach spazieren wir noch durch Connewitz und genießen das Wetter. Es ist zwar ganz schön windig, aber die Sonne scheint und das macht einfach gute Laune.
Nach dem Spaziergang schmeiße ich Daniel zu Hause raus, werfe ein paar Postkarten in den Briefkasten und mache noch ein ganz spezielles Level bei Super Mario World fertig, weil ich es unbedingt schaffen will. Dann geht’s auf nach Dessau.
Das Vor Ort Haus ist anscheinend ein zentral gelegenes Haus für kulturelle und subkulturelle Events mit einem großen, schönen Garten. Bei meiner Ankunft erfahre ich, dass das heute Abend wieder ein Open-Air wird. Die Bühne ist so ein richtig süßer, kleiner Schuppen-Verschlag 😀 Das Wetter ist leider etwas kälter und bedeckter geworden und der Wind ist auch nicht abgeflaut, aber mit ner guten Herbstjacke kann man es gut draußen aushalten.
Nachdem ich meinen Merch aufgebaut habe, begrüßt mich eine Crew, die ich schon einmal beim Save the Scene Festival kennengelernt habe. Darauf komme ich, weil sie mir eine Kopie von einem Auszug aus ihrem Diddl-Freundschaftsbuch mitgebracht haben, den ich beim Festival geschrieben habe. Das und die mit lieben Grüßen beschriftete Salatgurke (sowas gab es beim Festival auch) helfen mir, mich wieder an die Crew zu erinnern. Die gute alte Gurken-Crew 😀 Neben den beiden bereits erwähnten Sachen schenken sie mir noch einen Beutel mit ganz vielen kleinen Sachen. Einem Shirt, einen Patch, kleinen selbstgedruckten Plastikschriftzügen von meinem Logo und dem Wort Hass, Naschereien, Wunderkerzen und so weiter. Ich finds mega cool und super lieb, dass sie mir soviel nette Kleinigkeiten einfach schenken. Danke an die Gurken-Crew <3
Boykott One und Mino Riot stecken beide wegen Corona gerade in Quarantäne, was sau schade ist, da ich mich mega darauf gefreut habe, Boykott One mal wieder zu sehen. Als Ersatz ist kurzfristig Kollege Hartmann eingesprungen. Bisher sind wir uns noch nicht begegnet, aber ich verstehe mich super mit ihm. Ein total sympathischer Mensch. Ich freu mich drauf, ihn nachher live zu sehen und finds cool, dass er für beide Shows einspringen konnte.
Das Konzert heute (und auch das Morgen) werden von Save the Scene Records organisiert. Ich kenne Jule und Gunnar jetzt seit einigen Jahren und freue mich immer, wenn sie mich für ihre Veranstaltungen anfragen. Beide sind super lieb und stecken so viel Energie und Herzblut in die Arbeit. Und sie machen bewusst auch Konzerte in kleineren Städten im Osten und nicht nur in den Zecken-Zentren Leipzig und Dresden. Da ist eine super wichtige Arbeit und kann nicht genug wertgeschätzt werden. Also vielen Dank euch beiden, dass ihr das macht <3
Ich habe bisher noch nie in Dessau gespielt, abgesehen von dem Auftritt beim Save the Scene Festival. Und ich freue mich zu sehen, dass eine ganz gute Zahl von Menschen den Weg zu der Show findet. Es sind so zwischen 40 und 60 Gäste da und somit ist der Platz vor der Bühne ganz gut gefüllt. Kurz bevor Kollege Hartmann losgeht, treffe ich ihn im Backstage. Ich bin da hin, weil ich noch schnell meine Stimme aufwärmen wollte und sehe, das er das selbe tut. Nur hat er die richtig teure Variante des LaxVox (ein Gummi-Schlauch mit den man Blubberblasen in Flaschen, die mit Wasser gefüllt sind, macht. Das ist anscheinend eine neue Variante die Stimme aufzuwärmen. Ich mache es auf dieser Tour das erste Mal und bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Aber als alter DIY-Punk habe ich nicht das Markenprodukt, sondern mir einfach einen Aquariumschlauch auch dem Baumarkt geholt 😀
Die ersten Lieder des Sets von Kollege Hartmann verpasse ich leider, da ich noch mit Gesangsübungen beschäftigt bin (die Stimme ist halt echt schon angegriffen, deshalb muss ich das ganz viel machen :D). Aber das, was ich dann noch von dem Set mitbekomme, gefällt mir gut. Die Beats sind cool und es wird ab und zu ganz gut Drum’n’Bass lastig. Sehr gut. Es gibt sogar ein paar nette Autotune Parts.
Im Anschluss bin ich dann dran. Ich habe mega Bock, aber merke schon, dass meine Stimme ganz schön rau ist. Vielleicht sollte ich noch schnell ne Oi-Band gründen 😀 Das Set funktioniert trotzdem sehr gut und die Leute haben Bock. Ich spiele sogar ne Zugabe und die Gurken-Crew ist mit Funken-Fontänen am Start. Voll cool, weil ich meine Funken-Fontänen heute im Auto vergessen habe.
Nach der Show quatsche ich noch mit den Leuten am Merchtisch und mit Kollege Hartmann. Da es heute draußen war und es nicht so viele gute Spots gab, habe ich heute keine Aufkleber versteckt. Ich hätte aber auch nur noch genug Glitzer-Aufklebern für eine Show, deshalb habe ich mich entschieden, die Aktion morgen nochmal zu machen.
Nachdem ich noch ein paar Fotos mit den Kids vor Ort gemacht habe und gehört habe, wie ätzend es in ihrer Schule ist, wenn man als Zecke unterwegs ist (Ich wünsche euch dafür weiter alle Kraft ey. Irgendwann ist es vorbei), bringt mich Gunnar noch zu meinem Schlafplatz. Heute schlafe ich in einem Hotel. Das ist für mich immer voll komisch. Denn einerseits denke ich, dass es doch viel zu teuer für die Veranstaltenden ist und ich auch irgendwo auf ner Couch pennen kann und ich andererseits es auch immer so langweilig finde, weil ich im Hotel halt alleine bin und man da eh nicht viel machen kann.
Ich erkunde ein bisschen die Räume und sehe, dass es in der Lobby einen Billard-Tisch gibt. Leider sind die Kugeln nicht vollzählig und der Queue ist auch kaputt. Schade. Dafür entdecke ich eine Katze, die auf nem Sofa in der Lobby chillt. Was macht die denn hier? 😀 Naja ich geselle mich vorsichtig dazu und schaue, ob sie Bock hat, gestreichelt zu werden. Ich liebe ja Katzen und das ist echt ne sau schöne Überraschung. Und sie hat Bock und ist super entspannt. Nach 15 Minuten, will sie dann aber doch wohl weiter schlafen und haut ab 😀
Ich finde außerdem noch einen Käfig voll mit Degus, also irgendwelche super cutren Nagetiere. Habe ich noch nie gesehen, aber find sie mega niedlich. Sie beobachten auch ganz interessiert, wie ich sie beobachte. Trotzdem frage ich mich, wie cool es für die Tiere ist, in einer Hotel-Lobby zu leben. Ich denke halt, dass es einfach nur mega stressig für die armen Tiere ist.
Mein Hotelzimmer hat ne kleine Badewanne und da ich auf dieser Tour die entspannende Wirkung einer heißen Wanne schätzen gelernt habe, genehmige ich mir noch ein schönes Bad und gucke eine Serie dabei. Anschließend geht es ins Bett. Morgen ist dann das Tour-Finale, da will ich fit und ausgeschlafen sein 🙂
23.04.2022 Chemnitz – AJZ
Leider hat mein Körper andere Pläne, denn aus irgendeinem Grund wache ich schon um halb 8 auf und kann die nächsten 90 Minuten nicht wieder einpennen. Richtig nervig. Aber irgendwann schaffe ich es doch noch ein zwei Stunden mehr zu pennen und dann steh ich auf. Noch eine halbe Stunde, bis ich auschecken muss. Also schnell unter die Dusche und Sachen packen und dann geht’s los. Vor der Tür warten schon zwei Personen vom Hotel, die das Zimmer putzen wollen und verwundert sind, dass ich noch drin bin. Dabei habe ich noch 5 Minuten zeit 😀
In der Hotel-Lobby schaue ich noch mal, ob die Katze vielleicht wieder da ist, aber die hat sich anscheinend einen entspannteren Platz zum chillen ausgesucht. Also geht’s zu Fuß zum Auto und dann weiter nach Leipzig, um mir da irgendwo was leckeres zum Frühstücken zu suchen. Ich entscheide mich für Shahia II in Connewitz, weil ich da früher schon öfter mit anderen Bands zu Gast war. Leider hat es in den letzten Jahren anscheinend qualitativ abgenommen. Die Auswahl an veganem Scheiß ist geringer geworden und der Seitan im Vöner schmeckt auch etwas lasch. Aber Hauptsache was im Magen.
Im Anschluss mache ich mich dann auf den Weg nach Chemnitz, habe aber noch einen kleinen Zwischenstopp eingeplant. Eigentlich wollte ich nämlich in Österreich ne Sommerrodelbahn besuchen, aber leider habe ich zu häufig getrödelt bzw. waren die Weg-Strecken zwischen den einzelnen Shows auch einfach zu lang. Deshalb hat es da nicht geklappt. Aber dank dem Internet habe ich eine Sommerrodelbahn zwischen Leipzig und Chemnitz entdeckt und da fahre ich jetzt hin.
Dort angekommen, muss ich die Bahn erst mal suchen, denn da, wo mich das Navi hingeschickt hat, gibt es nur Schrebergärten. Die Bahn selbst ist ein bisschen versteckt, man muss erst ein paar Minuten durch den Wald gehen. Auf dem Weg zur Bahn sehe ich schon alleine drei Männer zwischen 40 und 55, die sehr stark nach Fascho aussehen und ich werde wieder mit der Realität konfrontiert, dass ich hier irgendwo in Sachsen, am Arsch der Welt, bin. Aber bis auf ein paar abwertende Blicke passiert nix weiter. Die meisten sind mit ihren Familien hier, damit die Kinder ne Runde auf der Sommerrodelbahn drehen können. Ich bin da vielleicht ein ästhetischer Störfaktor, aber weiter interessieren sich die Rechten für mich nicht.
Die Rodelbahn selbst ist, wie zu erwarten, leider nur unterer Standard. Sie ist nicht zu teuer und die Fahrt ist ganz nett, aber nicht wirklich spektakulär. Beim nächsten Mal muss ich es wieder nach Österreich zu den Sommerrodelbahnen da schaffen. Im Anschluss geht’s dann wieder zurück zum Auto und die letzte halbe Stunde nach Chemnitz wird hinter sich gebracht.
Im AJZ war ich das letzte mal vor circa 5 Jahren. Das war ein ganz schön lustiger, aber auch chaotischer Abend. Es endete in eine konzertsprengende Diskussion zu OKF-Typen auf Bühnen und der Veranstalter war irgendwann so betrunken, dass ihn niemand mehr wach bekommen konnte. Das Problem dabei war nur, dass er der Einzige war, der wusste, wo die Schlüssel für den Pennraum waren. Also musste ich und meine Begleitung damals im Kofferraum unseres Autos pennen 😀
Heute läuft das Ganze wieder über Save the Scene und über Leute vom Haus. Es wirkt wesentlich professioneller und die Türen zum Schlafraum sind schon jetzt offen 😀 Und allgemein haben sich die Räumlichkeiten seit meinem letzten Besuch geändert. Ich trage meinen Scheiß in den Laden und baue meinen Merch auf. Heute verstecke ich zum letzten Mal die Glitzer-Aufkleber. Da ich eh nur noch 5 Aufkleber habe, ist es ganz gut, dass heute die letzte Show der Tour ist.
Neben Kollege Hartmann ist Aika Akakomowitsch heute mit eingesprungen und ich freue mich über das Wiedersehen. Außerdem sind noch zwei andere Bands am Start: Undenkbar machen Ska-Punk und Fights against Monuments machen brachialen Hardcore. Eine bunte Mischung also 😀
Ich vertreibe mir die Zeit mit Quizz-Duell (ich habe hier endlich mal wieder neue Leute kennengelernt, die das Spiel spielen 😉 ) und unterhalte mich mit Benni von Aika und dem Kollegen Hartmann. Der hat heute eine DJ als Support am Start mit dem Namen: Toolfunk.
Gegen 21 Uhr geht’s dann auch relativ pünktlich mit Aika Akakomowitsch los. Benni ist heute leider wieder alleine auf der Bühne und gibt sein Bestes, aber die Chemnitzer_innen sind etwas schwer dazu zu begeistern, das tolle Wetter draußen zu ignorieren und sich die Performance anzuschauen. Trotzdem ist eine handvoll Leute am Start und die feiern den Sound von Aika.
Im Anschluss stehen dann Kollege Hartmann und Toolfunk auf der Bühne und liefern eine sehr stabile Show. Die Publikumszahl hat sich verdoppelt und die Leute stampfen ordentlich mit. Ein paar Menschen sind sogar richtig Textsicher und singen die meisten Songs mit. Richtig schön 🙂
Von den anderen beiden Bands bekomme ich nicht ganz so viel mit. Ich schau mir jeweils ein zwei Songs an, aber bin damit beschäftigt meine Stimme aufzuwärmen und mich von Gunnar und Jule zu verabschieden, die vom Tag gestern noch ganz gut geschlaucht sind und deshalb heute früher nach Hause müssen.
Als ich dran bin, ist der Saal ganz okay gefüllt, aber allgemein ist heute für einen Samstag nicht ganz so viel los. Aber wie ich gehört habe, gab es wohl auch ein oder zwei Gegenveranstaltungen. Das ist dann natürlich schade. Trotzdem ist die Show richtig schön und die Leute haben Bock. Ich habe von der Technik wieder mal ein Funk-Mikro bekommen und kann mich super frei durch den Raum bewegen. Das liebe ich ja sehr. Die letzten Funken-Fontänen werden gezündet und nach knapp 50 Minuten bin ich dann durch.
Im Anschluss unterhalte ich mich noch mit einigen netten Menschen am Merch, aber der Kneipenraum leert sich zügig. Die anderen Bands sind, bis auf Benni, eh schon weg und die Leute wollen nach Hause. Also keine Aftershow-Party heute, schade 😀 Von den fünf Stickern wurden auch nur zwei gefunden. Also wenn ihr die Tage noch mal im AJZ in Chemnitz seid, könnt ihr ja mal Ausschau halten. Vielleicht findet ihr ja noch einen Glitzer-Aufkleber mit dem Dorfpunkgang-Herz 😀
Ich lasse den Abend noch zusammen mit Benni und einem Menschen vom AJZ ausklingen und irgendwann sitzen dann nur noch Benni und ich im Schlafraum und unterhalten uns ein bisschen, bevor wir dann schlafen gehen.
Am nächsten Morgen ist Benni schon weg, da er früh zu seinem Kind muss und ich mache mich entspannt fertig und packe meine Sachen. Da kein Bandfrühstück geplant war, habe ich mir gestern noch ne vegane Calzone-Pizza zum mitnehmen gegönnt. Die wird jetzt kalt im Auto gefrühstückt und dann geht’s auf nach Hause. Das letzte mal fünf Stunden Autobahn für diese Tour. Als ich zuhause ankomme und den ganzen Scheiß aus dem Auto geladen habe, bin ich sehr froh, dass ich jetzt entspannen kann. Mein Körper dankt es mir auch, dass jetzt mal ein paar Tage Pause ist 😀
Aber nächstes Wochenende geht es schon weiter und Ende Mai gibt’s dann sogar noch mal ne Mini-Tour. Da werde ich dann wieder ein kleines Tourtagebuch schreiben. Also bis dahin dann. Ich bin gespannt, ob es überhaupt jemanden gibt, der den ganzen Scheiß hier bis zum Ende gelesen hat 😀